Sie mögen es nicht glauben, aber es gibt außer Corona durchaus auch andere Themen. Eines davon, das uns zunehmend in den Medien begegnet, sind die Berichte über Ermittlungen, Durchsuchungen und Anklagen im Bereich der Wirtschaft. Jüngstes Beispiel ist der Beginn der Ermittlungen gegen den Zahlungsdienstleister Wirecard, wohingegen der Diesel-Betrug, der Siemens-Bestechungsskandal oder die Schneider-Immobilienpleite schon fast in Vergessenheit geraten sind. Ebenso vergessen, wie so hehre Prinzipien, wie das mittelalterliche Bild vom „Ehrbaren Kaufmann“ oder auch die Überlegungen eines „hippokratischen Eides für Manager“, mit dem sie sich selbst zu ethisch korrektem Handeln verpflichten. Was aber steckt hinter solchen Fällen, wie sie eingangs genannt wurden? Welche Bedeutung hat Wirtschaftskriminalität bei uns? Vor allem aber: Was treibt und motiviert gut bezahlte Manager, den Pfad des korrekten Handelns zu verlassen und mit kriminellen Machenschaften hohe Risiken für sich selbst und für ihre Unternehmen einzugehen?

Der Kriminologe Harald Ehrlich, Mitglied des Stiftungs-Kuratoriums, hat sich in seiner jüngst fertiggestellten Masterarbeit auf die Spurensuche begeben, um Licht ins Dunkel der Wirtschaftskriminalität zu bringen. In Gesprächen mit namhaften Strafverteidigern hat er herausgearbeitet, was die Täter antreibt, wie sie denken und was ihnen die Taten zuweilen leicht macht. Lassen Sie sich in einem lebendigen Vortrag von der faszinierenden und zuweilen unglaublichen Welt der Illegalität in Unternehmen fesseln. Auch wenn das Thema ernst und nicht zu unterschätzen ist, so müssen Sie nicht befürchten, hier schwere strafrechtliche Kost serviert zu bekommen. Seien Sie neugierig und freuen Sie sich auf einen spannenden Vortragsabend.

Der Vortrag findet am Montag, den 26. Oktober 2020 um 20 Uhr im Gemeindehaus statt.